Als Ray Kappe das erste und einzige Haus in Europa plante, bat er Martin Wagner um seine Unterstützung, der ihm vor Ort in Berlin quattro | architectura für die Erzielung der Baugenehmigung empfahl. quattro | architectura stellte sich der Herausforderung und begleitete die Realisierung der Residence. Die Basis hierfür bildete das intensive Studium der Werke Ray Kappes und das Leben seiner charakteristischen Entwurfsprache. Daraus ableitend entstand auch das Interior Design- und Lichtdesign-Konzept von quattro | architectura in enger Abstimmung mit Kappe Architects unter Berücksichtigung des Entwurfes von Ray Kappe mit der Verbundenheit der ineinanderfließenden vertikalen und horizontalen Räume sowie der hierdurch ermöglichten Blickbezüge, Einblicke und Ausblicke des umgebenen Waldes und Naturbereiches, die sich besonders in den folgenden Bereichen des Einfamilienhauses ablesen lassen: Eingang, Küche, Treppe und Galerie – diese vier ineinanderfliessenden Bereiche bilden heute die Symbiose der Konzepte.
Eingang
Komfortable Stauräume und Nutzungsbereiche (eine grosszügige Garderobe, in die eine zentrale Lichtschaltzentrale integriert wurde, sichtgeschützte Schuhaufbewahrungsmöglichkeiten und Stauräume in Sitzbänken, Spiegel, direkte Anbindung eines Gäste-WCs) begrüßen diejenigen, die eintreten und ihnen jeden Service und Komfort bieten.
Das besondere Detail: Der Hauptträger bildet eine der Designachsen, die ebenfalls in der Gestaltung des Garderobenschrankes und der Fussbodenoberflächengestaltung reflektiert wird: Sie teilt den Garderobenschrank in zwei Nutzungseinheiten, sodass dieser beidseitig genutzt werden kann und bildet den Übergangspunkt des Rauriser Steinfussbodens zum Roteiche-Parkett.
Küche
Die Küche ist offen als Lebensraum zum Hauszentrum gestalten. So gewährt sie den Blick zum Herzstück des Hauses – dem großzügigen Kamin. Als Komminkationsraum dient der integrierte Küchentresen, der mit seiner Gestaltung Bezugspunkte zu den angrenzenden Designelementen bildet. Zudem ermöglichen die unlaufenden Fensterbänder Sichtbezüge zum Naturraum.
Das besondere Detail: Die Holzrahmen der Rauriser-Steinarbeitsplatten erweitern den Raum und korrespondieren mit dem Mass des Roteiche-Parketts.
Treppenraum
Das Wechselspiel von transparenten und blickdichten Glasbereichen sowie unterschiedlichen Materialien schafft Leichtigkeit.
Das besondere Detail: Die horizontalen Fensterrahmen und die Positionierung der Holzverkleidung harmonieren mit der Vertikalität der Treppe.
Galerie | Patio
Die multidirektionale Permeabilität zwischen den Gebäudeebenen und den -aussenhüllen wird durch die geschickte Lenkung des diffusen oder konzentrierten natürlichen bzw. künstlichen Lichts verstärkt, abhängig vom jeweiligen Stand der Sonne.
Das besondere Detail: Die Positionierung der freischwingenden Leuchten als Bindeglied zwischen den Ebenen. Das Lichtkonzept unterstreicht die Emotionalität des Patios: Bewegliche, unbewegliche Leuchten, Wand- und Fussbodenfluter inszenieren den Raum und lenken den Nutzer. Zugleich berücksichtigen sie die biavlente Nutzung des Raumes als Erschliessungsfläche und Studien-/ Arbeitsraum.
Materialien
Fotos:
© Lars Triesch